Geschichte
Uhlstädts Apothekerinnen und Apotheker
1745 - 1808 Johann Heinrich Wolf
1808 - 1861 Johann Heinrich August Wolf
1861 - 1872 Michael Ludwig Freysoldt
1872 - 1875 Johann Gottlieb Max Freysoldt
1875 - 1876 Michael Ludwig Freysoldt
1876 - 1888 Carl Friedrich Schulze
1888 - 1890 Carl Teusch
1891 - 1896 Adolf Schwabe
1896 - 1900 Hermann Haenell
1900 - 1906 Johannes Schilling
1906 - 1938 Traugott Schwarze
1938 - 1945 Karl Koeppe
1945 - 1947 Hildegard Koeppe
1947 - 1948 Bernhard Bannes
1948 - 1951 Elisabeth Hieronimus
Staatliche Verwaltung
1951 - 1961 Maria Eberhardt
ab 1961 Frau M. Fröhlich
Dank dem Vorliegen einer historischen Studie von L. J. Radig (entstanden 1975) kann die Geschichte der Uhlstädter Apotheke gut nachverfolgt werden.
Aus dieser Studie einige Passagen:
"Über das Gründungsjahr der Apotheke in Uhlstädt liegt ein fast undurchsichtiger Schleier. Ein einziges Schriftstück, einer Akte aus dem Jahre 1835 im Staatsarchiv Altenburg, bringt eine kurze Notiz, wonach im Jahre 1745 ein Apotheker Johann Heinrich Wolf, der schon vor dieser Zeit Besitzer einer Apotheke in Lauchstedt oder Liebstadt war, in der sächsisch-altenburgischen Gemeinde Uhlstädt eine Apotheke errichtete."
Weiter heißt es:
"Ein späterer Bericht der Landesbehörde bestätigt, dass die Uhlstädter Apotheke der übergeordneten und aufsichtsichtsführenden Medizinalkommission gar nicht als Arznei-warenhandlung bekannt war und demzufolge auch nicht den gesetzlichen Revisionen und Visitationen unterzogen wurde. Allein diese Feststellung der Behörde berechtigte zu der Annahme, dass Johann Heinrich Wolf seine Neugründung in Uhlstädt nicht als ausgesprochene Apotheke, sondern als Materialwarenhandlung errichtete.
Dem gegenüber muß mann aber feststellen, dass die meisten Apotheken Thüringens, die auch um die Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet wurden, auf Antrag des Apothekers und mit Unterstützung des Kreisphysikus, ein Privileg erhielten und demzufolge auch den Titel einer "fürstlich privilegierten Apotheke" führen durften.
Diese etwas wirren und undurchsichtigen Verhältnisse damaliger Zeit, die besonders markant in der Kleinstaaten Thüringens auftraten, wurden erst fast 100 Jahre später bereinigt und geordnet."
Es ist nicht bekannt, in welchem Gebäude sich die Apotheke in Uhlstädt befand. Der Sohn des J. H. Wolf, Johann Heinrich August Wolf, kaufte 1816 ein Wohnhaus am Markt. 1819 verlegte er die Apotheke, welche er von seinem Vater zuvor übernommen hatte, in dieses Gebäude.

Durch eine Überprüfung der Gewerbekommission in Altenburg 1835 wurde dem altenburgischen Ministerium mitgeteilt, dass die Uhlstädter Apotheke keine Konzession, bzw. Privileg besaß. Apotheker Wolf brachte nach wenigen Tagen beim Landesherren seine Bitte um Verleihung eines Realprivilegs zum Ausdruck. Im Oktober 1835 ordnete Herzog Joseph von Sachsen-Altenburg der Landesregierung die Ausstellung der erbetenen Konzessionsurkunde an.
Die nachfolgenden Besitzer erweiterten die Apotheke, das Inventar und die pharmazeutischen Arbeitsmaterialien entsprechend den gesetzlichen Anforderungen der jeweiligen Zeit.
So brachte 1872 die Einführung des als verbindlich erklärten Arzneibuches für das Deutsche Reich ("Pharmacopoea Germanica") eine gewaltige Umstellung mit sich.
Am 01.10.1951 übernahm Maria Eberhardt die Verwaltung der Apotheke. Ab diesem Zeitpunkt befand sich die Apotheke nicht mehr in privatem Besitz. Sie wurde 1961 von Frau Marga Fröhlich abgelöst. Ihrer Zusammenarbeit mit dem Historiker L. J. Radig, haben wir das Vorliegen der Chronik der Uhlstädter Apotheke zu verdanken. Die folgenden Bilder von der Inneneinrichtung stammen aus Frau Fröhlichs Geschäftszeiten.





Aufgrund der Wiedervereinigung der beiden deutschem Staaten wurde das staatliche System der Apotheken abgeschafft. Am 01.12.1990 übernahm Carmen Glembotzki die Leitung der Apotheke auf privatwirtschaftlicher Grundlage.
Bis Juni 1993 wurde das alte Gebäude noch als Apotheke genutzt. Ab Sommer 1992 entstand ein neues Wohn- und Geschäftshaus unweit vom alten Standort. Im Juni bezogen wir unsere neuen Räumlichkeiten in der Jenaischen Str. 90 d. Hier haben wir nun ausreichend Platz und können entsprechend der gesetzlichen Vorgaben unseren Apothekenalltag gestalten.
Das alte Apothekengebäude brannte am 09.11.1998 ab. Die Überreste wurden abgerissen. Jetzt befinden sich dort Parkplätze.

Technische Modernisierung im Jahr 2012
Ca. 20 Jahre lagerten wir unsere Arzneimittelvorräte in den Schubladensäulen der Firma Heinze aus Mellenbach. Um die immer knapper werdende Zeit optimal für unsere Kunden nutzen zu können, entschlossen wir uns ein automatisches Warenlager anzuschaffen. Dies realisierten wir im August 2012. Anbei finden Sie einige Bilder zum Umbau der Apothekenräume und unseres neuen Rowa-Automaten. Wollen Sie mehr über den Automaten und seinen täglichen Einsatz erfahren, so klicken Sie in der Navigation auf "ROWA".






